Das Schulschiff in internationalen Gewässern

Aufgrund seiner Lage an einer der großen transeuropäischen Wasserstraßen, seiner Architektur — was könnte für diesen Bereich symbolhafter sein als ein Schiff — und seines Namens — Namensgeberin Bertha von Suttner als Begründerin eines internationalen Friedensnetzwerkes — hat die „Schiffsbesatzung“ von jeher die internationale Ausrichtung des Standortes als unverzichtbaren Teil des Schulprofils empfunden. Was lag daher näher, als gleich in den ersten Jahren um die Aufnahme im internationalen Netzwerk der UNESCO-Schulen anzusuchen.

Wofür steht nun die Bezeichnung UNESCO-Schule?

UNESCO-Schulen gehören zum internationalen Schulnetzwerk der UNESCO. 1953 in Paris gegründet, umfasst das Netzwerk mittlerweile mehr als 10.000 Bildungseinrichtungen, vom Kindergarten bis zur LehrerInnenausbildung, in 181 Ländern. Das österreichische Schulnetzwerk umfasst mehr als 80 Schulen diverser Schultypen. Betreut werden diese Schulen von einer Österreich-Koordinatorin der Österreichischen UNESCO-Kommission (ÖUK).

UNESCO-Schulen sind grundlegend geprägt von den vier Säulen des UNESCO–Bildungsmodells: Learning to know, learning to do, learning to be and learning to live together.

UNESCO-Schulen machen Themenschwerpunkte wie Welterbe, Nachhaltige Entwicklung, Friedenserziehung, Menschenrechte und Gender-Gerechtigkeit, Biodiversität und Klimawandel, Toleranz und Interkulturalität für ihre Schülerinnen und Schüler sicht- und erlebbar.

UNESCO-Schulen haben Modellcharakter, der sich in einer besonderen pädagogischen Grundhaltung ausdrückt. Lernen wird als handlungsorientierter Prozess begriffen, fächerübergreifende, interkulturelle Zusammenarbeit und ein hohes Maß an Teamarbeit werden an der Schule gepflegt.

UNESCO-Schulen verfolgen einen integrativen Erziehungsstil, der Verschiedenheit als wichtigen Bestandteil von Bildung versteht. Das Einüben von Demokratie bildet ein vorrangiges Bildungsziel.

UNESCO-Schulen setzen einen Schwerpunkt auf moderne Technologien als Hilfsmittel im Unterricht. Gleichzeitig erfolgt eine kritische Auseinandersetzung mit den Folgen der rasanten Technologisierung, indem Informationskompetenz verstärkt thematisiert wird.

UNESCO-Schulen sind offene Schulen für GastschülerInnen, GastlehrerInnen und internationale Besuchergruppen; kurz Bildungseinrichtungen, die eine Kultur der Gastfreundschaft hochhalten.

UNESCO-Schule Schulschiff:

  • KOKOKO-Stunde (=Kommunikation, Kooperation und Konfliktbefähigung) für alle Klassen
  • Teilnahme an Wettbewerben, wie z.B. „Sag’s multi“ oder der MUN
  • Internationaler Kontakte (UNIS, New York; Gimnazium Ptuij, Slo; Lycée Pasteur, Strasbourg)
  • Sprachenförderung als Betrag zur Multikulturalität
  • Intensivsprachwochen, Austauschprogramm mit französisch-sprachiger Schweiz
  • Projekte zu den Jahresthemen und Jahrestagen der UNESCO in unterschiedlichen Unterrichtsfächern
  • Teilnahme an internationalen UNESCO-Projekten
  • Umweltinitiativen (Radwoche, Projekt "Gesunde Jause", Mülltrennung,...)

UNESCO-Schul- Referent am Schulschiff: Mag.a Barbara Holy-Kiermayr